Naturschutz an der Ems: Lathener Verein für Wettbewerb „Bach im Fluss“ nominiert
Lathen Seit mehreren Jahren kümmert sich der Fischereiverein Lathen darum, dass sich Fische in Gewässern entlang der Ems wieder wohlfühlen. Für dieses Engagement ist er nun beim Fließgewässerwettbewerb „Bach im Fluss 2022“ nominiert worden.
Sogenannte Seitenarme eines Flusses sind für viele Fischarten und andere Wasserlebewesen ein wichtiger Lebensraum, schließlich bieten sie ihnen die Möglichkeit, Laichplätze zu finden. Zumindest ist das normalerweise so.
Entlang der Ems haben es die Tiere allerdings zunehmend schwerer, weil die vorhandenen Altarme verschlammen und nur noch mäßig mit Wasser geflutet werden. Und neue Seitenarme können aufgrund der vielfältigen Nutzung der Landschaft nicht mehr auf natürlichem Wege entstehen.
Deshalb hat der Fischereiverein in Niederlangen vergangenes Jahr ein neues Nebengewässer ausgehoben. Die Jugendgruppe des Vereins hat zusätzlich Zandernester gebaut, die im neuen Gewässer eingesetzt wurden. Kooperiert hat der Verein dazu mit dem Landesfischereiverband Weser-Ems, dem Wasserstraßenschifffahrtsamt (WSA) Ems-Nordsee, dem Wasser- und Bodenverband Ober- und Niederlangen, der Naturschutzstiftung des Landkreis Emsland, der Bingo-Umweltstiftung sowie der Stiftung Emsländische Gewässerlandschaften.
Ein ähnliches Projekt wurde in diesem Jahr auch an der Melstruper Beeke umgesetzt. Für beide Beiträge mit den Titeln „Auenentwicklung entlang der Ems“ und „Reaktivierung von Auenlebensräumen an der Melstruper Beeke“ ist der Verein jetzt beim diesjährigen Fließgewässerwettbewerb „Bach im Fluss“ nominiert worden. Am heutigen Montag werden die Projekte als einer von elf ausgewählten Beiträgen einer siebenköpfigen Expertenjury vorgestellt.
Schon 2016 ging ein Preis ins nördliche Emsland
Sollte der Verein die Jury überzeugen, wäre es nicht das erste Mal, dass ein solcher Preis ins nördliche Emsland geht. Bereits 2016 hat die Verlegung der Melstruper Beeke durch den Unterhaltungsverband 102 „Ems III“ in der Kategorie „Hauptamt“ den 2. Platz beim selben Wettbewerb geholt.
Der Wettbewerb hat zum Ziel, die Gewässerentwicklung in Niedersachsen zu fördern, gelungene Projekte öffentlich zu präsentieren und die Vorbildfunktion guter Projekte zu nutzen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. In diesem Jahr findet der Wettbewerb zum siebten Mal statt und wird getragen vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz sowie von der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens.
Die Gewinner des Wettbewerbs werden im Rahmen der Preisverleihung, die im November in Hannover stattfindet, ausgezeichnet. Als Hauptpreise wird die „Niedersächsische Bachperle“ jeweils in den Kategorien „Hauptamt“ und „Ehrenamt“ vom Umweltminister überreicht. Darüber hinaus wird es jeweils einen Sonderpreis von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und von „FluR – Fließgewässer im urbanen Raum“ geben.
Bericht und Bilder
https://www.noz.de/
